Favoriten der WM 2018

Noch laufen die WM-Qualifikationsrunden auf allen Kontinenten auf Hochtouren, erst drei Teams sind fest für die WM 2018 qualifiziert (Russland, Iran und Brasilien) und dennoch steht eine Frage schon seit längerer Zeit im Raum: Wer ist der Topfavorit auf den Turniersieg 2018? Mittlerweile wird es nicht mal mehr ganz ein Jahr dauern bis der Ball in Russland rollen wird. Am 14. Juni 2018 geht das größte Spektakel der Welt im Fussballzirkus wieder los und wir schauen uns einmal an, wer denn die Topfavoriten auf den WM-Titel sind. Wer jetzt schon wetten will, schaut sich hier diese Bonuscodes an mit den WM 2018 Quoten.

Deutschland ist nicht nur Weltmeister 2014 sondern auch bei der WM 2018 wieder Mitfavorit. In der WM-Qualifikation ist ihre Bilanz bislang makellos. Photo: Shutterstock.

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Wird ein früherer Weltmeister den Titel gewinnen?

In bislang 20 Endrundenturnieren gab es 8 verschiedene Weltmeister, zuletzt kam Spanien 2010 als neues Team hinzu, 5 dieser Teams konnten mehr als einmal Weltmeister werden. Wir schauen uns die Top Teams nach Titeln in Absteigender Reihenfolge genauer an.

Brasilien: 5 Titel (1958, 62, 70, 98, 2002)

Nach der großen Enttäuschung bei der Heim-WM 2014 und der herben 7:1 Schlappe gegen das deutsche Team im Halbfinale sehnt sich die brasilianische Öffentlichkeit nach einem erneuten Titeltriumph. Nicht zuletzt auch deswegen, weil bei einem Sieg Italiens oder Deutschlands bei der WM 2018 Brasiliens Status als alleiniger Rekordweltmeister in Gefahr wäre. Wirft man einen Blick auf die bisherige Qualifiaktion in Südamerika wird einem schnell klar: Mit Brasilien wird 2018 wieder zu rechnen sein. Die Selecao war derart konstant und dominant in der starken 10-Team CONMEBOL-Gruppe, dass kein Weg zum Titel 2018 an ihnen vorbei führen dürfte.

Italien: 4 Titel (1934, 38, 82, 2006)

Italien geht oft als große Unbekannte ins Turnier. Viele Spieler verlassen Italien nie und spielen ausschließlich in der Serie A. Nichtsdestotrotz stellen sie ein ums andere Mal eine echte Top-Mannschaft zusammen. Nach der enttäuschenden WM 2014 haben sie mittlerweile den Verjüngungsprozess in ihrem Team erfolgreich abgeschlossen, konnten bei der EM 2016 von Weltmeister Deutschland nur mit Müh und Not im Elfmeterschießen besiegt werden, und stehen in ihrer Qualifikationsgruppe H in Europa Seite an Seite mit den Spaniern souverän an der Spitze. Auch Italien dürfte bei den Buchmachern wieder hoch im Kurs auf den Titel 2018 stehen.

Deutschland: 4 Titel (1954, 74, 90, 2014)

Der amtierende Weltmeister hat es sich zum Ziel gesetzt, den Titel 2018 in Russland zu verteidigen. Eine Großtat, die bisher nur die beiden anderen Serienweltmeister aus Italien (1934, 38) und Brasilien (1958, 62) vollbracht haben. Gerne würde man der Dritte im Bunde werden. Die Rücktritte von Bastian Schweinsteiger, Per Mertesacker, Philip Lahm, Lukas Podolski und Miro Klose hat man durch viele gute junge Spieler recht ordentlich Kompensieren können. Weniger als das Halbfinale wäre für die Deutschen sowieso eine Enttäuschung. Seit 2006, also bei mittlerweile 6 Turnieren in Folge, stand man immer unter den letzten 4 Teams. Als amtierender Weltmeister und mit einem starken, verjüngten Kader geht man natürlich auch 2018 als einer der Top Favoriten ins Turnier.

Argentinien: 2 Titel (1978, 86)

Die Argentinier um Superstar Lionel Messi werden mit aller Macht versuchen, den Titel 2018 zu gewinnen. Das Turnier dürfte für Messi und die jetzige goldene Generation der Argentinier die letzte Chance auf Edelmetall bei einer WM sein. Beim nächsten Turnier wird Argentinien schon mit einer deutlich jüngeren Mannschaft antreten müssen. Nach den beiden enttäuschenden Niederlagen in den vorangegangenen Copa America Turnieren 2015 und 2016 und der bislang eher mäßig verlaufenden WM-Qualifikation in Südamerika (aktuell nur Platz 5) wird es aber wohl kein leichtes sein, in der Weltspitze mit den anderen Teams mitzuspielen.

Uruguay: 2 Titel (1930, 50):

Uruguay läuft eigentlich seit 1950 etwas den eigenen Ansprüchen hinterher. Wie fast alle seine Nachbarn ist es ein absolut Fussballverücktes Land und spielt auch bei den Welt- und Kontinentalmeisterschaften trotz seiner recht kleinen Bevökerung (nur 3,8 Millionen, etwa so viel wie Berlin) immer eine Rolle. Ähnlich wie unsere Nachbarn aus Holland sind auch die Urus meist sehr abhängig von einer guten Generation Fussballer und ihre Erfolge sind meist zyklisch. 2018 dürfte für die jetzige große Generation um Barca Star Luiz Suarez die letzte Gelegenheit sein, sich auf der großen Bühne WM zu beweisen. Ihre Chancen dabei: eher mittelprächtig.

England: 1 Titel (1966)

Das Mutterland des Fussballs ist schon seit langem kein Teil der Weltspitze mehr. Anspruch und Realität sind bei den Engländern schon seit Jahren so weit voneinander entfernt wie bei kaum einem anderen Fussballland. Bei einer derart starken heimischen Liga und solch großer Fussballbegeisterung sollte man eigentlich stetig unter die letzten 4 oder zumindest letzten 8 der großen Turniere kommen und schon einige EM und WM Titel eingefahren haben. Zu Buche steht ein Titel 1966 der Synonym mit einer der fragwürdigsten Schiedsrichterentscheidungen der Fussballgeschichte ist. Ob man bei der WM 2018 endlich einmal wieder eine ordentliche Leistung von den Engländern erwarten kann bleibt abzuwarten.

Spanien: 1 Titel (2010)

Spanien musste in den letzten Jahren die Rücktritte vieler wichtiger Spieler aus ihrer Periode der Dominanz von 2008-2012 hinnehmen. Besonders der Verlust von Andres Iniesta und Xavi, den genialen Mittelfeldstrategen vom FC Barcelona, wog schwer. Doch mittlerweile ist die neue Geneartion an hochtalentierten spielern, wie zum Beispiel Thiago vom FC Bayern, langsam aber sich in die großen Fusstapfen der Vorgänger hineingetreten. Bei der WM 2018 wird spanien sicherlich mit einem sehr breit und technisch stark aufgestelltem Team antreten und zählt auch darum wieder zum engeren Favoritenkreis.

Frankreich: 1 Titel (1998)

Kein anderes Land im Weltfussball hat derzeit mehr talentierte Youngster als die französische Fussballnationalmannschaft. Ob Pogba, Coman, Mbappe, Dembele oder viele, viele mehr: Frankreich gilt bei vielen Wettanbietern als absoluter Topfavorit auf den Titel. Bei der Heim-EM 2016 verlor das noch etwas unerfahrene Team unglücklich in der Verlängerung gegen Portugal. 2018 soll es noch einen Schritt weiter gehen, bis aufs Siegerpodium und zum goldenen WM-Pokal. Mit mittlerweile 2 Jahren mehr erfahrung in Nationalmannschaft und Verein für viele der jungen Wilden könnte es auch durchaus sein, dass der Weltmeister 2018 mal wieder Frankreich heißt.

Chile feiert den Sieg der Copa America 2015 gegen Argentinien in Santiago am4.Juli 2015. AFP PHOTO / NELSON ALMEIDA

Wird ein Newcomer den Weltmeistertitel gewinnen?

Das letzte „neue“ Team das einen WM-Titel gewinnen konnte liegt noch gar nicht so lange Zurück. Die immer an der Weltspitze kratzenden, aber schlussendlich nie siegreichen Spanier besiegten ihren Fluch 2010 in Südafrika. Ob und wer als neues Team in den erlauchten Kreis der Weltmeister vorstoßen könnte haben wir uns hier etwas genauer angeschaut:

Chile: Durchbruch in Südamerika

Die Nationalmannschaft von Chile hat es in den vergangenen Jahren endlich geschafft ihren lang andauernden Titelfluch zu besiegen. 2015 und 2016 gewann man gleich zwei mal nacheinander gegen Argentinien die Copa America. Die ersten beiden Titel in der Geschichte des stolzen Landes. Auch bei der WM 2018 wird man wieder mit ihnen rechnen müssen, denn Spieler wie Claudio Bravo, Alexis Sanchez und Arturo Vidal bringen massig erfahrung in Spitzenclubs und viel Talent mit.

Portugal: Letzter Auftritt der goldenen Generation

Nach dem Überraschungserfolg bei der EM 2016 wird die WM 2018 die letzte Gelegenheit für das Team um Ronaldo, Nani und Co. sein sich auf der ganz großen Bühne zu beweisen. Nach 2018 dürften viele der starken Portugiesen aus Altersgründen aus dem Team zurücktreten. Dass Portugal allerdings nochmals mit ihrem relativ unschönen Unentschiedenfussball ein Turnier gewinnt scheint schwer unwahrscheinlich.

Niederlande: Kleines Land, großer Anspruch

Nach mittlerweile drei verlorenen WM-Finals sehnt sich das Mutterland von Johan Cruyff und dem „totalen Fussball“ nach der WM-Krone wie kaum ein zweites. Das einzige Problem: Die neue Generation, nach Robben, Van Persie und Co., scheint nicht die selbe Qualität zu haben. In der WM-Qualifikation liegt man derzeit nur auf Platz 3 in Gruppe A und muss somit um die Teilnahme an der Endrunde Zittern.

Belgien: Regelmäßig Geheimfavorit

Die Truppe der belgischen Nationalmannschaft hat auf dem Papier das Zeug dazu, jedes Team der Welt zu schlagen. Spieler wie DeBruyne, Lukaku, Benteke, Courtois und Mertens zählen zu den absoluten Leistungsträgern bei Spitzenclubs in ganz Europa. Nichtsdestotrotz war für die Belgier in den letzten Jahren meist schon relativ früh bei Endrundenturnieren schluss. Viele Wettanbieter schätzen ihre Chancen auf den Titel in Russland recht hoch ein.

Die Wettquoten bei der WM 2018

PlatzLandletzer ErfolgQuote
1.DeutschlandWeltmeister 20145/1
2.BrasilienConfed Cup 20137/1
3.FrankreichEM 2016 Finalist8/1
4.ArgentinienWM 2014 Finalist9/1
5.SpanienEuropameister 20129/1
6.BelgienWM 2014 Viertelfinalist14/1
7.ItalienEM 2012 Finalist14/1
8.EnglandEM 2012 Viertelfinalist20/1
9.PortugalEuropameister 201625/1
10.NiederlandeWM 2014 Dritter33/1
11.Uruguay WM 2010 Vierter33/1
12.Chile Südamerikameister 201633/1
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